Beschreibung
THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
an der JOHANNES GUTENBERG UNIVERSITÄT Mainz
WIDERSTAND UND VERANTWORTUNG
Prof. Klaus Staeck
(Grafiker, Verleger und Rechtsanwalt, Heidelberg)
Widerstand und Verantwortung
in Zeiten des realen Kapitalismus
Streifzüge durch Kunst und Politik
Montag, 9. Mai 2005,18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
WIDERSTAND UND VERANTWORTUNG
Prof. Klaus Staeck
(Grafiker, Verleger und Rechtsanwalt, Heidelberg)
Widerstand und Verantwortung in Zeiten des realen Kapitalismus
Streifzüge durch Kunst und Politik
Montag, 9. Mai 2005,18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
In einer Zeit, in der immer mehr Bürger lauthals einen galoppierenden Werteverfall beklagen und all zu viele tradierte Maßstäbe für Vieles sich im Nichts aufzulösen scheinen, ist es nicht leicht, Widerstand und Verantwortung verantwortlich zu verorten.
Jedenfalls bleibt die Berufung auf das Recht auf Widerstand selbst bei harten Auseinandersetzungen die Ausnahme, solange wir noch demokratische Verhältnisse haben mit Gewaltenteilung und einer wachsamen, relativ gut funktionierenden öffentlichen Meinung. Bleibt die Verantwortung. Wer ist in der neuen alten Unübersichtlichkeit eigentlich noch für was verantwortlich? Wie steht es um die Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft und der Natur und der Fürsorgepflicht des Staates gegenüber den Einzelnen, die er nur noch begrenzt einlösen kann.
Ist doch die Politik – von den Bürgern für jeden Missstand immer stärker in Haftung genommen – unter den Bedingungen des realen Kapitalismus bereits soweit entmachtet, dass über weite Bereiche die Wirtschaft und der frei floatende Kapitalmarkt längst die Richtlinien der Politik bestimmen. Dem globalen Diktat neoliberaler Wirtschaftsideologie folgend, hat der Staat nur noch die Rahmenbedingungen zu garantieren, die der Gewinnmaximierung einer kontinuierlich kleiner werdenden Schar von Begüterten dienen.
Als Künstler und politisch engagierter Staatsbürger möchte Klaus Staeck anhand von einigen Arbeiten seine Vorstellungen von Verantwortung als PROJEKT EINMISCHUNG darlegen nach dem Motto: NICHTS IST ERLEDIGT!